Kosmos Verlag/Wil Tirion
Rückschau

Die Himmelshighlights 2024

Auch 2024 sind wieder zahlreiche kleinere und größere Schauspiele am Himmel zu erleben: Sternschnuppen, Planetenbegegnungen, Polarlichter oder magische Mondmomente machen den regelmäßigen Blick ans nächtliche Firmament zu einem abwechslungsreichen Vergnügen.

Welche besonderen Ereignisse waren in diesem Jahr bereits am Nachthimmel zu bestaunen? Hier finden Sie eine kleine Rückschau unserer Beiträge zu Himmelshighlights in chronologischer Reihenfolge. 

Alle Ereignisse

Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Merkur läutet das neue Jahr mit einer Sichtbarkeit am Morgenhimmel ein. Nachdem er bereits am 2. seine Rückläufigkeit beendet und der Sonne rechtläufig am Himmel nachläuft, kann man ihn ab dem 3. tief am Südosthorizont finden. Grund dafür ist, dass sich der flinke Planet durch die südlichsten Gefilde des Tierkreises bewegt, wobei die morgendliche Ekliptik flach am Südosthorizont entlangläuft.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Wer bei klarem Himmel abseits von städtischer Beleuchtung den Sternhimmel beobachtet, kann im Februar einige spannende Objekte entdecken. So sind bereits mit bloßem Auge die beiden Sternhaufen der Plejaden und Hyaden im Stier zu erkennen. Mit Feldstecher oder Teleskop entfalten sie ihre glitzernde Pracht, wobei die Sterne der Plejaden deutlich dichter als die Hyaden stehen. In den Hyaden steht hingegen der orange Aldebaran, der Hauptstern des Stiers und bietet einen ansehnlichen Kontrast.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Der innerste Planet Merkur beschert uns in diesem Monat seine beste Abendsichtbarkeit des gesamten Jahres. Da lohnt sich ein Blick also umso mehr. Während er am 24. seine größte östliche Elongation von der Sonne erreicht, ist sein Winkelabstand mit knapp 19 Grad relativ klein. Das liegt daran, dass der flinke Planet nur eine Woche vorher seinen sonnennächsten Bahnpunkt, das Perihel, durchschritten hat. So trennen ihn am 17. nur 46 Millionen Kilometer von der Sonne. 

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Kosmos Verlag | © Kosmos Verlag

Nur alle 71 Jahre kommt er uns besuchen: von Ende März bis Anfang April können wir den Kometen 12P/Pons-Brooks mit einem Fernglas am Abendhimmel sehen. Als Aufsuchhilfe weist uns der helle Planet Jupiter den Weg. Und am 10. April kommt es zu einem spektakulären Himmelsanblick, wenn die schmale Mondsichel direkt neben Jupiter und darunter der Komet steht.

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Kosmos Verlag

Nach nicht einmal sieben Jahren ist es wieder so weit: Nordamerika kann sich auf eine weitere totale Sonnenfinsternis freuen. Am 8. April 2024 überstreift der Kernschatten des Mondes den Kontinent in einer nahezu diagonalen Linie von Mexiko bis Kanada. Wer das Schauspiel in Europa beobachten möchte, muss ganz weit westlich reisen: In Island etwa oder auf den Azoren erscheint die Sonne kurz vor ihrem Untergang gerade noch so partiell verfinstert.

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Kosmos Verlag | © Kosmos Verlag

Während Jupiter aktuell seine Abschiedsvorstellung am Abendhimmel gibt und sich langsam zurückzieht, ergibt sich am 10. noch ein hübscher Himmelsanblick. Gegen 21 Uhr steht der Gasriese dann nämlich knapp über dem Westhorizont und neben ihm leuchtet die extrem schmale Sichel des zunehmenden Mondes.

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NASA's Scientific Visualization Studio | © Kosmos Verlag/Sven Melchert

In der Nacht vom 18. auf den 19. April zeigt uns der zunehmende Dreiviertelmond ein seltenes Schauspiel. Dann taucht links oben am Mondrand für einige Stunden eine halbkreisförmige Bergkette auf. Dabei handelt es sich um das lunare Jura-Gebirge. Während sich die angrenzende Ebene der Regenbogenbucht noch im Schatten befindet, werden die bis zu sechs Kilometer hohen Gipfel der Montes Jura bereits von Sonnenlicht angestrahlt und bilden den „goldenen Henkel“.

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Kosmos verl

In der Nacht vom 21. auf den 22. April – das ist von Sonntag auf Montag – huschen sie wieder über den Himmel: die Lyriden. Benannt wurde dieser Sternschnuppenstrom nach dem kleinen Sternbild Leier, dessen Hauptstern die helle Wega ist. Das Maximum der Lyriden tritt am Montagmorgen ein, daher sind die frühen, noch dunklen Stunden nach Mitternacht die beste Beobachtungszeit.

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© Kosmos Verlag

Auf seiner monatlichen Runde um die Sternbilder kommt der Mond hin und wieder bei hellen Sternen und Planeten vorbei. In der Nacht vom 22. auf den 23. April wird der fast volle Mond die Spica, den Hauptstern des Sternbildes Jungfrau, besuchen. Im Laufe der Nacht nimmt der Abstand zwischen Mond und Spica zunehmend ab. Wenn Mond und Spica morgens gegen 6 Uhr untergehen, ist der Mond ganz dicht an Spica dran.

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Kosmos Verlag | © Kosmos Verlag

Am Wochenende 4. und 5. Mai begegnet der Mond den Planeten Saturn und Mars in der Morgendämmerung. Zuerst besucht Luna den Ringplaneten, was mit freiem Blick zum Osthorizont gegen 5 Uhr einfach zu beobachten sein wird. Saturn befindet sich eine Handbreit rechts oberhalb vom Mond.

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Sven Melchert

Am 8. Mai um 5:22 Uhr ist Neumond. Dann steht der Mond zwischen Erde und Sonne – für uns unsichtbar am Taghimmel. In den Tagen danach taucht der Mond als schmale Sichel wieder am Abendhimmel auf. Vom Mond aus gesehen erscheint die Erde zu dieser Zeit noch fast voll beleuchtet. Es ist gewissermaßen kurz nach „Voll-Erde“ und das Erdlicht hellt die eigentlich dunkle Mondnacht auf.

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Martin Gertz/Sternwarte Welzheim | © Martin Gertz/Sternwarte Welzheim

In den vergangenen Tagen hat es auf der Sonne mehrere Ausbrüche gegeben, bei denen Material in den Weltraum geschleudert wurde. Diese koronalen Masseauswürfe sind auf dem Weg zur Erde und werden ab Freitagnacht voraussichtlich für starke Polarlicht-Aktivität sorgen. Derzeit wird die die stärkste Aktivität für den Samstagmorgen vorhergesagt, doch für die Sichtbarkeit von Polarlichtern muss einiges zusammenkommen und oft liegen die Prognosen auch mal einen Tag daneben. Wir sollten uns daher schon ab Freitagabend auf die Lauer legen, auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag kann es noch zu Polarlichtern kommen.

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Sven Melchert | © Sven Melchert

Von Mitte bis Ende Mai können wir die Internationale Raumstation als sehr hellen Stern über den Himmel ziehen sehen. Die ISS geht immer im Westen auf, je nach Standort kann das auch Südwesten oder Nordwesten sein. Dann steigt sie höher, wird dabei heller und bewegt sich in einigen Minuten über Süden nach Osten. Die Raumstation leuchtet dabei viel heller als die Sterne und ist nicht zu übersehen.

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Sven Melchert | © Sven Melchert

Am Samstag, 18. Mai, geht der zunehmende Mond nachmittags im Osten auf. Bei klarem Himmel ist das eine gute Gelegenheit, um den Mond am Tag und in der Abenddämmerung zu beobachten. So lange der Himmel noch hell ist, blendet das Mondlicht nicht – ein sehr entspannter Beobachtungsspaß mit dem Fernglas oder Teleskop.

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Kosmos Verlag

In der Nacht vom 23. auf den 24. Mai zieht der fast volle Mond nah am Stern Antares im Sternbild Skorpion vorbei. Gegen 23 Uhr erheben sich die Gestirne über den südöstlichen Horizont. Um 2 Uhr erreichen sie ihre höchste Stellung im Süden und gegen 4 Uhr am Morgen des 24. Mai versinkt das Paar unter dem südwestlichen Horizont.

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NASA/ESA/SOHO

Am 23. Mai ist es im Sternbild Stier zu einer sehr nahen Planetenbegegnung gekommen. Venus und Jupiter sind dabei in nur 12 Bogenminuten (etwa ein Drittel des Monddurchmessers) aneinander vorbeigezogen. Doch leider fand die Konjunktion sehr nah bei der Sonne statt und war somit für unsere Augen nicht zu sehen. Ganz anders hingegen für den Sonnenbeobachtungssatelliten SOHO. Er hat die Sonne stets im Blick, wobei die grelle Sonnenscheibe von einer Blende abgedeckt wird. 

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Kosmos Verlag

Wer am Morgen des Monatsletzten seinen Blick an den Osthimmel richtet, kann ein hübsches Stelldichein von Saturn und Mond beobachten. Gegen 3:30 Uhr MESZ gesellt sich nämlich im Sternbild Wassermann der abnehmende Halbmond zum Ringplaneten. Letzterer bewegt sich aktuell recht langsam über den Himmel und lässt sich noch gut am morgendlichen Osthimmel beobachten.

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Kosmos Verlag/Redshift | © Kosmos Verlag/Redshift

Unser roter Nachbarplanet Mars taucht allmählich wieder am Morgenhimmel auf. Noch steht er frühmorgens tief über dem Osthorizont und ist in der Dämmerung nicht einfach zu finden. Am 3. Juni bietet sich eine günstige Gelegenheit: dann steht die schmale Sichel des abnehmenden Mondes direkt links vom Mars und weist uns den Weg.

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Kosmos Verlag/Redshift

In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni nähert sich die junge Mondsichel dem „kleinen König“: Regulus, der hellste Stern im Sternbild Löwe, ist bald nach Einbruch der Dämmerung im Westen sichtbar.

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Kosmos Verlag

Am Sonntagabend des 16. Juni kommt es zu einer engen Begegnung vom Mond mit Spica, dem Hauptstern der Jungfrau. Während sich der füllige Mond bereits am Nachmittagshimmel bemerkbar macht, taucht die schüchterne Spica erst dann neben dem Mond auf, wenn es dunkel wird.

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Kosmos Verlag/Redshift

Am 20. Juni um exakt 22:51 Uhr Sommerzeit steht die Sonne im Sommerpunkt und die Sommersonnenwende findet statt. Astronomisch betrachtet erreicht die Sonne den höchsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn am Himmel. Damit ist nicht die Wanderung der Sonne von morgens über mittags bis abends gemeint, sondern ihre Stellung gegenüber den Fixsternen.

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Sven Melchert

Nur 28 Stunden nach der Sommersonnenwende, am 22. Juni um 2 Uhr, ist Vollmond. Während die Sonne jetzt früh aufgeht, mittags hoch am Himmel steht und abends erst spät unter dem Horizont versinkt, macht es der Mond genau umgekehrt. Der Sommervollmond erscheint erst spät am Abend, steht selbst im Süden nicht hoch und verschwindet in der zweiten Nachthälfte bald wieder.

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Kosmos Verlag

Der Ringplanet Saturn baut seine Sichtbarkeit am Morgenhimmel weiter aus. Am 27. und 28. Juni wird er vom abnehmenden Mond besucht: Am 27. steht der Mond rechts von Saturn, am 28. links vom ihm. Die beste Sicht bietet sich in der Morgendämmerung gegen 4 Uhr, bevor die Sterne zu verblassen beginnen.

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Kosmos Verlag/Redshift

Morgenstund‘ mit Mond und Planeten: am 3. Juli begegnet die schmale, abnehmende Mondsichel dem Riesenplaneten Jupiter. Gegen 4 Uhr zeigen sich die Gestirne über dem nordöstlichen Horizont und können in der heller werdenden Dämmerung bis etwa 5 Uhr verfolgt werden.

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Kosmos Verlag

Ein Missverständnis, dem man immer noch häufig begegnet, lautet so: „Im Sommer ist es warm, weil die Erde dann näher an der Sonne dran ist.“ Diese Aussage ist nicht nur allein schon deshalb falsch, weil hier gar nicht gesagt wird, ob der Sommer auf der Nord- oder auf der Südhalbkugel gemeint ist: Für unseren Sommer hierzulande ist sogar das Gegenteil der Fall: Anfang Juli erreicht die Erde ihren größten Abstand zur Sonne.

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Kosmos Verlag/Redshift

In der Nacht vom 13. auf den 14. Juli begegnet der Halbmond der „Kornähre“: Spica, der hellste Stern im Sternbild Jungfrau, wird zu Beginn der Dämmerung im Südwesten sichtbar.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Ein himmlisches Rendezvous zum Tageswechsel: In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli begegnet der Saturn im Wassermann dem bereits wieder abnehmenden Mond. Dieser erscheint uns heute geringfügig größer als sonst, ist er doch bereits heute Morgen um 8 Uhr in seinen erdnächsten Punkt eingetreten.

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Kosmos Verlag

Mars und Jupiter ziehen aktuell locker alle Blicke auf sich. Während Ersterer seine Morgensichtbarkeit deutlich ausbaut, ist auch der Gasriese unübersehbar. Er steht ebenfalls am Morgenhimmel und steuert nach seiner Passage von Aldebaran im Stier die höchsten Bereiche des Tierkreises an. Während Mars zum Monatsende hin gegen 1:12 Uhr aufgeht, betritt Jupiter gegen 1:37 Uhr die Himmelsbühne.

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Kosmos Verlag/Redshift 9

Die Planeten unseres Sonnensystems werden auch Wandelsterne genannt, da sie im Laufe von Wochen und Monaten durch die Sternbilder des Tierkreises streifen. Je näher ein Planet der Sonne steht, desto schneller ist sein Lauf. Normalerweise fällt die Bewegung der Planeten kaum auf, doch bis Mitte August können wir von Tag zu Tag verfolgen, wie sich die Planeten Mars und Jupiter immer näherkommen und dann sogar überholen.

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Kosmos Verlag/Gunther Schulz

Die Sommersternschnuppen sind im Anflug. Rund um den 12. August tauchen die sogenannten Perseiden auf. Dann können wir alle paar Minuten eine Sternschnuppe über den Himmel zischen sehen. Die meisten Meteore (so der Fachbegriff für Sternschnuppen) sieht man nach Mitternacht bis zur Morgendämmerung. Die beste Blickrichtung ist Osten, also dort, wo morgens die Sonne aufgeht.

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Kosmos Verlag/United Soft Media

Am frühen Morgen des 21. August kommt es zu einem sehr seltenen Himmelsschauspiel: dann wird der noch fast volle Mond über den Ringplaneten Saturn ziehen und ihn für eine gute Stunde bedecken. Im Laufe der Nacht kommt der Mond dem Saturn immer näher. Daran kann man gut verfolgen, wie schnell sich der Mond relativ zu Sternen und Planeten am Himmel bewegt: in einer Stunde um seinen eigenen Durchmesser (ein halbes Grad oder 30 Bogenminuten). Beide Gestirne ziehen gemeinsam über den Himmel. Morgens findet man sie im Südwesten, etwa 20 Grad über dem Horizont.

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Kosmos Verlag/United Soft Media

Am Morgen des 26. August zieht der abnehmende Halbmond ganz knapp am Sternhaufen der Plejaden vorbei. Das ist wegen der veränderlichen Lage der Mondbahn ein seltenes Ereignis. Im kommenden Jahr wird der Mond sogar zentral über den offenen Sternhaufen ziehen. Den besten Blick am 26.8. hat man morgens, bevor es beginnt hell zu werden.

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Kosmos Verlag

Seit dem 31.03.2024 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ. Mit einem ansehnlichen Dreigestirn verabschiedet sich der August so langsam: In der Nacht vom 27. auf den 28. stehen gegen 4 Uhr der Riesenplanet Jupiter und der rote Mars auffällig nah beisammen am Osthimmel.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Wer Merkur wieder einmal mit bloßem Auge am Himmel sehen möchte, der bekommt in den kommenden Tagen eine gute Gelegenheit: Anfang September zeigt sich der sonnennächste Planet zu Beginn der Morgendämmerung über dem Osthorizont. Am leichtesten lässt sich Merkur zwischen dem 6. und dem 11. September beobachten. Er geht in dieser Zeit etwa gegen 5 Uhr auf und ist anschließend im Zeitraum von 5:30 Uhr bis 6 Uhr (MESZ) gut sichtbar. 

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Kosmos Verlag/United Soft Media

Einmal im Jahr wird der Planet Saturn von der schnelleren Erde auf der Innenbahn überholt. Dann stehen Sonne, Erde und Saturn genau in einer Linie. Astronomen nennen diesen Zeitpunkt „Opposition“ – Gegenüberstellung. Saturn kommt in diesem Jahr am 8. September zu seiner jährlichen Oppositionsstellung. Für uns Himmelsbeobachter hat das einen ganz praktischen Vorteil: der Planet ist die ganze Nacht über zu sehen. Saturn geht am 8.9. (für den zentral gelegenen Ort auf 50 Grad nördlicher Breite und 10 Grad östlicher Länge) gegen 20 Uhr über dem Osthorizont auf, erreicht kurz nach 1 Uhr seine höchste Stellung im Süden und verschwindet am Tag darauf um kurz vor 7 Uhr wieder unter dem westlichen Horizont.

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Kosmos Verlag

Während in diesem Monat etliche Oppositionsstellungen von Planeten anstehen, ist die des Ringplaneten Saturn besonders hübsch anzusehen: Diese erreicht er am 8., während seine Helligkeit 0,6 mag beträgt. Nachdem er an diesem Tag die Himmelsbühne um 19:51 Uhr betritt und um 1:18 Uhr seine Höchststellung erreicht, geht er am Folgetag um 6:44 Uhr wieder unter.

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Kosmos Verlag / Mondbild: NASA/SVS

Am 18. September kommt beim Mond so einiges zusammen. Genau um 4:34 Uhr Sommerzeit ist Vollmond. Außerdem steht der Mond in Erdnähe (kleinster Abstand von 357.000 Kilometern am 18. nachmittags um 15 Uhr) und erscheint daher gut 10 Prozent größer als sonst. Schließlich durchläuft der Mond am Abend des 18. seinen aufsteigenden Knoten – er überquert dann die Ekliptik (scheinbare Sonnenbahn) von Süd nach Nord.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

War der Mond am 2. Oktober noch komplett ausgedunkelt, so trifft die zunehmende Sichel schon am 5. Oktober auf die Venus. Beide bieten einen reizvollen Anblick knapp über dem Südwesthorizont. Wer das Schauspiel erleben möchte, sollte das Zeitfenster zur Beobachtung gut nutzen.

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Sven Melchert

Mitte Oktober taucht der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) über dem westlichen Abendhimmel auf. Erstmals wird man ihn am 12.10. tief in der noch hellen Abenddämmerung mit einem Fernglas aufsuchen können. Mit jedem Tag vergrößert sich sein Winkelabstand von der Sonne – der Komet steht abends immer höher, wird aber auch von Tag zu Tag lichtschwächer.

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Kosmos Verlag

In der Nacht vom 20. auf den 21. gesellt sich der abnehmende Mond zum Planetenduo und sorgt gegen Mitternacht für einen hübschen Himmelsanblick. Dabei stehen Jupiter und Mond hoch am Osthimmel, während Mars horizontnah zu sehen ist.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Der Halbmond nimmt bereits wieder ab und begegnet dem Mars am 23. Oktober 2024. Beide gehen gegen etwa 23 Uhr im Nordosten auf und bleiben anschließend die ganze Nacht über am Himmel sichtbar.

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Sven Melchert

Ende Oktober lohnt sich frühes Aufstehen ganz besonders. In sehr klaren und dunklen Nächten abseits der aufgehellten Siedlungen kann man morgens im Herbst ein besonderes Phänomen beobachten: das Zodiakallicht, auch Tierkreislicht genannt. Zum Ende der dunklen Nacht, noch bevor die Dämmerung einsetzt, erscheint der Himmel vom Horizont bis zum Löwen etwas aufgehellt.

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Kosmos Verlag/United Soft Media

Am 4. November lohnt sich in der Abenddämmerung der Blick an den Südwesthimmel: Venus ist derzeit Abendstern und begegnet dabei der frischen Mondsichel – kurz vor ihrem Untergang. Gegen 17 Uhr sind sich beide bereits bis auf einen Winkelabstand von 5,5° nahegekommen.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

In der Nacht vom 10. auf den 11. November trifft der zunehmende Halbmond auf den Ringplaneten Saturn: Bereits gegen 18 Uhr können beide über dem Südosthorizont entdeckt werden.

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Kosmos Verlag

Aktuell künden die ersten Wintersternbilder im Osten bereits von der nahenden kalten Jahreszeit, allen voran Orion, das Leitsternbild des Winters. Sein Fußstern Rigel ist einer der sechs Eckpunkte des Wintersechsecks, das aktuell aufgrund des fehlenden Prokyons im Kleinen Hund und Sirius im Großen Hund noch nicht vollständig am Himmel zu sehen ist. 

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Der rote Planet Mars ist in den letzten Wochen von den Zwillingen in das Sternbild Krebs gewandert. Ende November bremst er seinen Lauf zunehmend ab, tritt am 7. Dezember auf der Stelle und kehrt dann seine Bewegungsrichtung relativ zu den Fixsternen um – Mars setzt zu seiner Oppositionsschleife an.

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Kosmos Verlag/United Soft Media

Ende November ist an die neue Aussaat noch nicht zu denken, stehen uns doch die langen dunklen Wintertage erst bevor. Am Morgenhimmel kündigt sich hingegen bereits das nächste Frühjahr an: dort sehen wir die typischen Frühlingssternbilder Löwe und Jungfrau.

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Kosmos Verlag

Die Venus steht aktuell auffällig am Abendhimmel und übertrifft mit ihrer Helligkeit sogar den Gasriesen Jupiter. Zu ihr gesellt sich am 4. die extrem schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Sie bilden gegen 18 Uhr einen hübschen Himmelsanblick tief über dem südwestlichen Horizont.

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Kosmos Verlag/United Soft Media

Im Gegensatz zur Politik ist die „Opposition“ in der Astronomie ein positiv besetzter Begriff. Erreicht ein Planet seine Oppositionsstellung, dann steht er von der Erde aus gesehen der Sonne genau gegenüber. Für Himmelsbeobachter heißt das: der Planet geht abends auf, befindet sich um Mitternacht in seiner höchsten Stellung im Süden und sinkt erst am darauffolgenden Morgen wieder unter den (westlichen) Horizont. Außerdem erreicht er dann seine größte Helligkeit und seinen maximalen scheinbaren Durchmesser.

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Kosmos Verlag

Wir alle kennen die Sternschnuppen der Perseiden, die jedes Jahr Mitte August über den Sommerhimmel zischen. Weniger bekannt sind die Geminiden, obwohl bei diesem Sternschnuppenstrom sogar mehr Meteore auftauchen als bei den Perseiden. Vielleicht liegt das an den kalten Winternächten oder dem im Dezember oft schlechten Wetter.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

In der kalten Jahreszeit ist es nun wieder reizvoll, den Mond auf seinem langen Bogen über den Himmel zu beobachten. Eine besondere Gelegenheit dazu bietet sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

In der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember steht wieder eine himmlische Begegnung auf dem Beobachtungsprogramm: Der Erdtrabant nähert sich auf seiner langen Reise durch die Nacht dem rotbraunen Planeten.

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Kosmos Verlag/Gerhard Weiland

Merkur ist der innerste Planet des Sonnensystems. Für eine Runde um die Sonne benötigt er nur 88 Tage. Durch seinen vergleichsweise geringen Winkelabstand zur Sonne taucht Merkur bei uns nur in der Morgen- oder Abenddämmerung auf. Und dann muss die Perspektive passen, damit man Merkur tief über dem Horizont ausmachen kann. Mitte Dezember 2024 bietet sich eine günstige Gelegenheit, den rastlosen Planeten am Morgenhimmel aufzuspüren. Das wird etwa vom 20. bis 26.12. gelingen.

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